Am Weg zu den Kleingärten im Waldviertel sind wir schon zig Male an diesem großen, langgezogenen Gewässer vorbeigefahren, das sich südlich des Ortes Allentsteig findet. Von der Ottensteinerstraße aus ist am gegenüberliegenden Ufer ein großer Steg mit daneben liegender Seeterrasse zu erkennen. Im Sommer sind dort Schirme aufgespannt, die den Gästen des lokalen Restaurants willkommenen Schatten spenden. Heute war es endlich so weit und wir entschlossen uns am Rückweg von Waidhofen an der Thaya, hier einmal Rast einzulegen.
Zwar schrieben wir erst die erste Aprilwoche und dennoch zeigte sich Allentsteig bei Kaiserwetter und kratzte an der Marke von 30 Grad. Vom Westufer des Stadtsees Allentsteig geht es für uns zuerst über eine kleine Brücke, wo eine künstlich geschaffene Kaskade für angenehmes Plätschern sorgt. Direkt an der Wasserkante geht es dann weiter Richtung des Restaurants und Weinbar HORA, das am Ostufer direkt am Wasser liegt. Zu sehr gelüstet es uns nach einem kühlen Getränk zur Abkühlung mit Blick aufs Wasser, doch leider sind heute bereits alle Tische besetzt und wir müssen unseren Besuch auf ein anderes Mal verschieben.
Das gibt uns Gelegenheit, den Uferweg, der nun von alten, Schatten spendenden Bäumen gesäumt ist, weiter zu erkunden. Wie ein Lungolago an oberitalienischen Seen schlängelt er sich dem Ufer entlang. Er erweckt den Eindruck, als könnten wir den See auf dieser Route ganz umrunden. Wir entscheiden uns jedoch dazu, auf einer Parkbank Platz zu nehmen, und die Stimmung einfach auf uns wirken zu lassen, bevor wir den Rückweg wieder antreten und mit neuen Eindrücken weiterfahren.