Der „Steinbruch“ am Buchkogel

von wolfgang

Das Leithagebirge, dem aufgrund seiner geringen Höhe von so manchem Westösterreicher die Bezeichnung „Gebirge“ unter Schmunzeln gerne abgesprochen wird, ist beliebtes Freizeit- und Erholungsgebiet für die Anwohner der umliegenden Gemeinden. In dieser bewaldeten Hügelkette, die das Flachland am Neusiedlersee vom Wiener Becken trennt, finden sich viele lohnenswerte Ziele, die sich mit dem Rad oder auch zu Fuß ansteuern lassen wie etwa den Sonnenberg oder die Warte bei der Kaisereiche.

Eines meiner Lieblingsziele, das ich schon aus meiner Kindheit kenne, ist dabei die Buchkogelwarte am 442 Meter hohen Buchkogel, eine der höchsten Erhebungen des Leithagebirges. Auch wenn die Aussichtswarte und der erhabene Rundumblick über den Neusiedlersee, in die ungarische Tiefebene hinein und bis nach Wien sicher lohnend ist, wo ich schon den einen oder anderen Sonnenaufgang zu früher Stunde genossen habe, ist es ein anderer Wegpunkt, der bei meinen letzten Besuchen meine Aufmerksamkeit erregt hat und mich zu näheren Begutachtungen motiviert hat.

Felsen am Leithagebirge

Überall im Leithagebirge finden sich mittelgroße und teils auch große Felsen und Gesteine, die den Eindruck machen, als hätte sie ein Riese beim Spielen damit verloren. Wer den Wanderweg im Leithagebirge von der Serpentinenstraße her wählt, die von Eisenstadt nach Stotzing und weiter nach Loretto führt, dem fallen nicht weit vor dem letzten Aufstieg zur Buchkogelwarte linker Hand größere Felsgebilde auf. Dahinter findet sich eine Erhebung, auf deren Spitze sich eine kleine Wetterstation befindet. Dieser Hügel ist mir vor allem bei Spaziergängen im Winter und Herbst, wenn die Bäume keine Blätter tragen, immer schon aufgrund seiner nahezu gleichförmig abfallenden Seiten aufgefallen.

Bei meiner letzten Tour zur Warte auf dem Buchkogel habe ich mir Zeit genommen, um mir die Gebilde aus der Nähe anzusehen. Es macht den Anschein, als wären viele der kleineren Brocken, die rund um den Hügel verteilt sind, aus einem größeren Fels heraus gebrochen sind und dann ein Stück hinunter gerollt wären, um dann dort liegen zu bleiben, wo wir sie heute vorfinden. Ein Stück weiter Richtung Buchkogelwarte direkt neben dem Weg, doch in der belaubten Saison schwerer auszumachen, ist auch eine Art Felswand zu erkennen, die annähernd wie ein kleiner Steinbruch wirkt. Ich finde diese Ansammlung an kleineren und größeren Steinbrocken sehr faszinierend und finde, dass davon eine besondere Ausstrahlung ausgeht.

Was ist hier passiert?

Worum handelt es sich bei dieser Gesteinsformation? War hier einst ein prähistorischer Steinbruch im Gange – immerhin wurden und werden viele Orte am Leithagebirge auch in späterer Zeit und heute noch als Steinbrüche genutzt. Oder ist es einfach eine Laune der Natur? Weiß jemand darüber Bescheid? Ich freue mich sehr über Kommentare, wenn jemand eine Vermutung oder auch genaueres Wissen dazu hat.

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