Schifferlschauen in den Donauauen
Denken wir an Abkühlung und Sommerfrische in der Natur, dann meist an plätschernde Gebirgsbäche oder natürlich Badeseen. Die Flüsse, die das Land durchziehen, geraten dabei häufig in der Aufmerksamkeit in den Hintergrund. Ganz zum Vorteil jener, die die Sandbänke und Ufer der Flüsse zu schätzen wissen und bei lauen und sommerlichen Temperaturen gerne aufsuchen. Allen voran bietet sich dabei selbstverständlich die Donau an. Besonders reizvoll zeigen sich dabei die Donauauen rund um Hainburg bzw. selbstverständlich auch am gegenüberliegenden Ufer in der Stopfenreuther Au.

Dort, wo einst wohl die Feinde Roms argwöhnisch hinüber nach Carnuntum lugten und das eine oder andere vorbeiziehende römische Militärschiff der classis Pannonica erblickten, das die Nordgrenze des Römischen Reichs bewachte, bietet sich heute ein sehr friedlicher und ruhiger Ort, der dazu einlädt, sich für ein paar Stunden aus der Welt auszuklinken, dem Wellengang zu lauschen und den leichten Wind zu genießen, der durch das Geflecht der dahinter liegenden Bäume der Auen zieht.
Die Überquerung der Donau bzw. der Danu, wie sie die Kelten einst nach einer ihrer Göttinnen nannten, gelingt heute dank einer neuzeitlichen Brücke weit einfacher als früher. Wie vor zwei Jahrtausenden lassen sich aber auch heute Schiffe auf dem mächtigen Strom beobachten. Doch sind es heute kaum mehr militärisch genutzte Wasserfahrzeuge, sondern vor allem Schüttgutverbände und Tanker, die hier alle Zeit der Welt zu haben scheinen, wenn sich die langen Verbände scheinbar in Zeitlupe und dennoch stetig den Weg flussaufwärts bahnen, um ihre Güter an den Zielort, mitunter viele hundert Kilometer aufwärts zu bringen. Dies gibt jedoch beste Gelegenheit, um diese Schiffe in aller Ruhe zu beobachten. Etwas schneller sind dann schon die Passagierschiffe und dabei vor allem die Tragflügelboote wie der Twin City Liner, die eine schnelle Wasserverbindung zwischen Wien und Bratislava herstellen.
Tipp: Wer wissen möchte, wann das nächste Schiff vorbeizieht, erfährt dies einfach über Vesselfinder.

Den Badeplatz in den Donauauen finden
Entlang der Ufer der Donauauen finden sich immer wieder kleine Wege, mit einigen Parkmöglichkeiten am Ende, die zum Wasser führen. Die letzten Meter werden zu Fuß absolviert. Über kleine Waldwege geht es Richtung Gewässer. Wer die Gesellschaft anderer schätzt, kann sich gleich niederlassen, wer lieber für sich ist, der darf etwas weiter wandern und findet auch dort immer wieder kleine versteckte Pfade, die runter zum Wasser führen und sich dort zu kleinen oder größeren Badeplätzen eröffnen. Selbst Camping in den Donauauen ist an manchen gekennzeichneten Orten möglich für jene, die sich der Faszination nicht entziehen können und gerne länger bleiben möchten.
Ist der Badeplatz einmal auserwählt, genügt ein Handtuch oder eine Badematte, um ihn sich für ein paar Stunden zu eigen zu machen und sich einen Ort einzurichten, um die Stimmung hier zu genießen. Über einem hängen die weit reichenden Zweige der Bäume, die Schatten spenden, davor das teils sandige, teils von Schotter und größeren Steinen geprägte Uferbett und der Blick auf das vorbeiziehende Wasser, den Schiffsverkehr und den Kurpark Bad Deutsch Altenburg sowie den Braunsberg am anderen Ufer. Letzterer eignet sich übrigens ideal, um den Tag entspannt ausklingen zu lassen. Mit dem Auto nur ca. 15 Minuten entfernt, lässt sich von hoch oben, wo einst die Kelten eine kleine Festung unterhielten, um die Donau zu überwachen, heute ein herrlicher Blick über Hainburg, den Fluss und auch Bratislava gewinnen.