Als Schloss Keszthely ist das drittgrößte Schloss Ungarns bekannt. Es befindet sich in zentraler Lage in der Stadt Keszthely am Balaton. Als wir bei unserem Besuch die Parkanlage, die sich rund um das Schloss erstreckt, erstmalig betreten, ist auch uns noch nicht bekannt, dass sein eigentlicher Name Festetics Palast lautet, benannt nach der ursprünglich kroatischen Adelsfamilie Festetics, deren Kristof Festetics Mitte des 18. Jahrhunderts den Bau des Schlosses begann.
Dass die Planungen noch während dem Bau mehrmals geändert wurden, lässt sich in der heutigen Gebäudeform noch klar erkennen. Denn das Schloss weist viele asymmetrische Elemente auf, die verschiedene Grundrissformen miteinander zu vereinen suchen. Gerade diese eigenwillige Form, die dennoch sehr durchdacht und gelungen wirkt, erzielt einen wohltuenden Anblick.
Der Schatz des Schlosses Keszthely
Der eigentliche Schatz des Schlosses findet sich jedoch nicht im Inneren des Kastells Keszthely, sondern wie wir finden in Form des Kaszthelyparks an sich. An der Frontseite öffnet sich der Schlosspark zur Stadt hin und bietet auf einer Art Balkon einen Blick über die Gebäudelandschaft, im Rücken das Schloss. Vor dem Haupteingang findet sich ein Schlosscafé, das zur Rast einlädt. Durch einen Durchgang gelangen all jene direkt in den hinteren Parkbereich auf der Rückseite des Schlosses, die das Gebäude nicht umwandern möchten.
Dort angekommen eröffnet sich uns ein wahrer Zaubergarten, der schöner nicht sein könnte. Eine Mischung aus geradlinigen Formen eines französischen Gartenstils und Elementen des englischen Landschaftsgartens schaffen einen Ort, an dem wir uns sofort wohlfühlen. Überall Details, die als Fotomotive eingefangen werden wollen, überall Blickachsen, Wasserflächen, Blumenarrangements und alte Bäume, die gemeinsam ein stimmungsvolles Freiluftkunstwerk schaffen.
No gallery found with ID 2Dass der Park nicht nur dazu dienst, um Ruhe zu finden und die Seele baumeln zu lassen, erfahren wir live bei unserem Besuch am zweiten Tag unseres Aufenhaltes im Schlossparks. Da nämlich vernehmen wir bereits beim Annähern an den hinteren Parkbereich musikalische Klänge. Wir entdecken zahlreiche Tische und Bänke auf einer großen Wiese, rundherum verschiedene Getränke- und Imbissstände, zahlreiche liebevoll selbst gebaute Spielestationen für Kinder und eine Bühne, auf der eine Band sanfte Bossa-Nova-Klänge sowie italienische und spanische Nummern zum Besten gibt. Bei einem Getränk setzen wir uns inmitten der anderen Gäste auf einen Tisch, genießen die Sonnenstrahlen. Wortlos staunend lassen wir das friedliche Geschehen um uns herum mit dem Blick auf die Schlossfassade auf uns wirken und sind einfach nur dankbar, diesen Stunden beiwohnen zu dürfen.