Es ist bereits einige Jahre her, als ich der Stadt Poreč an der Westküste Istriens einen Besuch abgestattet habe. Es war mindestens 1 BC (before Corona), wenn nicht noch länger her. Damals war die Stadt nur ein kleiner Stopp am Heimweg nach Österreich, nachdem wir die istrische Küste von Opatija bis Kap Kamenjak und Pula mehrere Tage erkundet haben. Damals hatten wir nur ein paar Stunden am Strand im Norden und haben die Altstadt etwas erkundet, um den Besuch mit einem hervorragenden Essen im Restaurant Divino mit Blick auf das Hafenbecken abzuschließen.
Dieses Mal wollte ich der Stadt mehrere Tage widmen. Unser Hotel in Poreč lag diesmal im Süden der Altstadt, was definitiv die richtige Wahl war. Ich hatte keine Ahnung, wie viele verschiedenartige Buchten sich hier aneinanderreihen; eine schöner als die andere. Mal sind es reine Felsen, die mit Leitern versehen sind, um ins Wasser zu gelangen, dann wieder kleine, halbrunde Kiesbuchten, die nur für wenige Besucher Platz bieten. Selbst bei einem längeren Aufenthalt gelänge es, jeden Tag einen neuen, aufregenden Badeplatz auszuwählen. Dann wieder größere Strände, an denen natürlich auch Beach Bars nicht zu knapp sind.
Dem Ufer entlang schlängelt sich ein befestigter Weg, der sich als Lungomare für Spaziergänger, Rad- und Rollerfahrer anbietet. Wer nicht selber laufen möchte, der kann in einer Lilliput-Bahn zusteigen, die zwischen dem Beginn des Stadtzentrums und dem grünen Viertel Zelena Laguna regelmäßig hin und her pendelt oder sich sogar von einem Rad-Rikschafahrer chauffieren lassen. Der Lungomare bietet immer wieder großartige Ausblicke auf das Meer, wird einmal schmäler und dann wieder sehr breit mit Wiesen, Spielplätzen und Restaurants zu beiden Seiten. Manchmal teilt sich der Weg auch, sodass mehrere Routen genommen werden können und es nie eintönig wird. Er lässt sich mit dem Lungomare in Opatija kaum vergleichen, sondern hat auch wieder etwas ganz Eigenes und Besonderes an sich.
Je näher ich der Stadt komme, umso belebter wird es natürlich auch. Immer mehr Snack Bars und Restaurants säumen den Weg und in den Sommermonaten gibt es auch viele Live-Konzerte in Poreč. Wir haben Glück, einem funkigen Konzert auf einer Bühne direkt am Ufer beiwohnen zu dürfen. Eine besondere Stimmung, die Lust auf mehr macht und es leichtfallen lässt, den Alltag daheim zu vergessen. Schließlich zeigt die Marina Poreč dann den Beginn der Altstadt von Poreč an, wo sich der Weg entlang des Ufers entlang der Küste der Halbinsel, die den Stadtkern bildet, herrlich fortsetzen lässt, um dann ins nächtliche Getümmel von Poreč einzutauchen.