Wer hätte gedacht, dass es noch so ein schöner Tag werden konnte. Als wir frühmorgens aus dem Haus gegangen sind, um zum Schrebergarten in Fürstenfeld zu fahren und dort einiges zu erledigen, war es noch kalt und die Scheibe des Autos angelaufen. Es war ein kühler Septembermorgen und wir hatten uns kaum Sonnenstrahlen erwartet. Die Steiermark sollte uns aber positiv überraschen.
Mit jedem Kilometer, den wir gen Süden fuhren, wurde das Wetter sommerlicher. Der Wechsel scheint tatsächlich eine echte Wetterscheide zu sein, da wir das schlechte, graukalte Klima hinter uns lassen konnten. Von den frühlingshaften Temperaturen überrascht, ließen wir uns dazu anstecken, noch einen Badesee aufzusuchen. Nicht unbedingt zum Baden, aber einfach, um dort eine Runde zu drehen und ein wenig die Seele baumeln zu lassen. Der Stubenberg See in der Nähe von Fürstenfeld war dabei natürlich unsere erste Wahl.

Eine Spazierrunde am Stubenberg See bei spätsommerlichen Temperaturen
Die letzten Kilometer vor Stubenberg verzaubern in eine gänzlich andere Welt. Die Umgebung wird deutlich hügeliger und verändert sich nach jeder Kurve. Am Parkplatz vor dem Baggersee angekommen, merken wir, dass wenig los ist. Es ist bereits Abend und der Badetag im Grunde gelaufen. Rund um den Stubenberg See verläuft ein gut 3 km langer Spazierweg, der es leicht macht, den Badesee zu umrunden und dabei den Panoramablick über das Wasser und die dahinterliegende Ortschaft mit dem Bergpanorama zu genießen.
Der Stubenberg See zählt zu den wärmsten Seen in Österreich, was auch dazu führt, dass wir noch einige Menschen im Wasser entdecken können, die hier noch abends ihre Runden ziehen. Nicht aus Zufall liegt der See in der Nähe der Feistritz, die hier gleich nebenan fließt. Denn er wird aus ihr gespeist. Dieser Fluss hat es uns besonders angetan. Denn als wir die kleine Allee entlang spazieren, finden wir zu unserer Linken den Stubenberg See und zu unserer Rechten die Feistritz, die spiegelglatt scheint und sich in einem ganz besonderen Licht zeigt. Die Umgebung und die Bäume spiegeln sich darin, was besonders faszinierend wirkt, als zwei Paraglider auf einer dahinter liegenden Wiese zum Landeflug ansetzen. Überhaupt spielt es sich nicht nur am Boden und im Wasser ab. Wir haben Glück, da unser Panorama durch mehrere Heißluftballons bereichert wird, die lautlos über dem See schweben.
Mit einem Eis in der Hand lassen wir die Eindrücke auf uns wirken. Immer wieder kommen uns Menschen entgegen, die diese Sommerfrische wohl aus demselben Grund aufsuchen und noch ein paar Sonnenstrahlen einfangen möchten. Wer möchte den Sommer auch schon gerne gehen lassen, wenn er sich wie hier so reizvoll zeigt?